Wollt ihr leben, Ihr Hunde?

Dieser Artikel wurde auf Facebook am 30. Juli 2019 veröffentlicht.

Wollt Ihr leben, Ihr Hunde?*

Es ist ernst!
Der Klimawandel schreitet mit Riesen-Schritten voran.

Was noch vor zwei oder drei Jahren niemand vermutet hätte, auch die grüne Lunge Europas, unsere eigenen Wälder vor Ort sind in Gefahr.

Längst ist nicht mehr nur ein Fleckchen „weit weg da draußen“ betroffen.

Alarmierende Meldungen über absterbende Wälder, Fichten, Buchen, Eichen: auch bei uns.

Wald- und Flächenbrände. Verhungernde und verdurstende Igel und Tiere. Schmelzende Alpen-Gletscher mit Überflutungen (wie z.B. in der Schweiz). An Botulismus sterbende Wasservögel (weil erhitztes Wasser das begünstigt). Gesperrte Badeseen auf Grund von Blaualgen. Und nein, da geht nicht nur der Badespaß verloren. Das kann für Mensch und vor allem eher für Tiere bedrohlich werden, weil toxisch.

Die Hitzerekorde überschlagen sich seit der letzten Hitzewoche oft täglich. Menschen versagt der Kreislauf, Notaufnahmen und Krankenhäuser sind voll. Des weiteren mehren sich nie bisher gesehene Hagelschauer, die ebenfalls noch Vegetation zerstören.

Was soll ich sagen: All das ist womöglich (wahrscheinlich sogar) erst der Anfang. Jetzt über 40 Grad Celsius, wann werden es 50 Grad in Deutschland sein? Nein, das ist keine Panikmache, das sind vorausgesagte Wahrscheinlichkeiten.

Und doch sind viele von uns angesichts dessen was geschieht mehr als stumm, mehr als tatenlos (ich spreche gar nicht von denen, die glauben mit Ignoranz und aktiver Gegenwehr könnten sie besser leben, das funktioniert ja auch nicht).

Wie soll das also weiter gehen?
Ich frage Euch gerade heraus: Wollt Ihr leben, Ihr Hunde?*

Dann habt Ihr nicht viele Möglichkeiten: kommt aus der Lethargie heraus! Lernt Eure Stimme für Forderungen an Regierungen und Behörden zu gebrauchen! Lernt Euren Körper und Euren Kopf dazu zu nutzen, Eure Arme und Beine zu Taten zu lenken! Lasst Euch nicht von wem auch immer „tatenlos“ reden. Erkennt Eure eigene Macht und handelt!

Es geht jetzt nicht darum, was und ob etwas erfolgreich sein wird. Es geht jetzt mitnichten darum, Arbeitsplätze und Flugreisen zu erhalten. Es geht auch nicht um die Vermeidung der Anstrengung, die durch zusätzliche Arbeiten entsteht. Und selbstverständlich geht es nicht mehr darum alte Regeln zu befolgen. Es geht um die Beantwortung nur einer Frage: WOLLT Ihr LEBEN?

Also ICH will das jedenfalls. Und ich will auch, dass meine Kinder noch leben können.
Ich habe begonnen auf dem Gelände, auf dem ich noch ein bisschen bestimmen kann anzupflanzen.

Diese Erde braucht Kühlung! Pflanzen, Bäume, Büsche... sie bringen Schatten und Kühlung! Sie halten die Feuchtigkeit länger im Boden, als unbedeckte Erde das vermag.

Wollt Ihr AUCH leben? Dann helft mit! Hört auf, unnötig zu konsumieren! Folgt nicht mehr dem Ruf nach mehr Luxus! Pflanzt jedes Stückchen Erde zu, über das Ihr verfügen könnt. Fürchtet Euch nicht vor Folgearbeiten! Was sind Folgearbeiten angesichts der Alternative nicht leben zu können? Außerdem: Falls das Anpflanzen in ein paar Jahren (wer weiß das schon) zuviel Dschungel produziert, kann man ja immer noch ein wenig wieder reduzieren, das funktioniert ja immer. Anpflanzen und Wachstum funktioniert aber nicht so schnell. Redet bei jedem, den Ihr trefft von der Aufgabe, jetzt überall Bäume und Büsche zu pflanzen! Fordert Nachbarn, Familie, Freunde, Gemeinden, Behörden, Staatsvertreter dazu auf bestehende Wälder jetzt nicht mehr zu roden sondern statt dessen anzupflanzen! Fordert Sie auf, freie Flächen zur Verfügung zu stellen! Bepflanzt Industriegebiete! Bepflanzt alle bisher ungenutzte Flächen! Bepflanzt in den Städten! Bepflanzt vor Eurem Haus und in Euren Gärten! Lasst Euch was einfallen, wenn Ihr leben wollt!

In diesem Sinne, Danke fürs Lesen UND fürs TEILEN!

Ergänzung: Ich hab ein Bild zur Anregung beigefügt aus meinem Garten. Weitere Fotos auf Facebook. Mein Plan für den Garten: noch mehr anzupflanzen, noch mehr Schatten und somit mehr Kühlung. Ich stecke jede freie Minute, in der ich Kraft und Gelegenheit habe in den Garten. An einigen Stellen merke ich jetzt schon, dass der wenige Schatten Unterschiede bringt. Man kann darunter aufatmen. Pflanzen, die darunter wachsen müssen seltener gegossen werden und bleiben länger grün! Es funktioniert also, auch wenn es noch nicht genug ist.

*Zum Titel des Artikels:
frei nach dem Roman und Film „Hunde, wollt ihr ewig leben?“

#Klimawandel #Wald #Bäume #Baumsterben #Anpflanzen