Über Omas, Taschentuchmäuse, Aufmerksamkeit und Nicht-perfekt-sein dürfen

 

Heute hab ich mal wieder ein Video für meinen Blog gemacht. Videos hab ich bisher auch auf Facebook eher selten gemacht. Es ist so zeitaufwändig.

Ich erinnerte mich durch eine Unterhaltung in einer Gruppe daran, wie einfach und mit welch innerer Ruhe meine Oma aus Alltagsgegenständen Spielzeug für uns Kinder zur Unterhaltung gemacht hat und dann hab ichs irgendwie filmen müssen.

Im Nachstellen und Filmen und Bearbeiten ist mir deutlich geworden ist, wie wunderbar innere Ruhe und Aufmerksamkeit auf kleine Dinge sind und dass wir stets von Kindern auch lernen können, deren Augen selbst beim Anblick einer Dose Knöpfe, einer handvoll getrockneter Bohnen oder eben einem gefalteten Taschentuch, das lebendig werden darf zu leuchten beginnen.

Und auch, weil mir im Leben öfter klar wird, wieviel ich selbst als kleines Kind nur durch zuschauen und nachmachen wollen Erwachsener gelernt habe. Ich bin heute 51 und erinnere mich immer noch an das Taschentuch.

Erinnert Euch doch mal an Eure Kindheit und wie schnell ihr zufrieden wart, sobald man Euch nur Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt hat. Ihr brauchtet gewiss keinen Luxus, keinen Urlaub in ferne Länder, keine neue und hippe Mode und ähnliches.

Und jetzt, wo ihr keine Kinder mehr seid, warum versucht ihr Euch den Stress zu machen, es Euren Kindern und Euren Partnern und den Nachbarn anders vorzuleben?

Wer hat Euch nur beigebracht, dass man nur glücklich sein kann, wenn in der Bude alle glänzt, wenn der Rasen ordentlich gemäht wird, das Unkraut immer entfernt sein muss im Vorgarten und das Wohnzimmer aus sieht wie aus dem Möbelkatalog?

Atmet mal tief durch und seht, dass es im Grunde gar nicht nötig ist. Weder für Euch noch für andere