Heute ist Heiligabend, morgen der Weihnachtsfeiertag.
Und so viele Menschen klagen über Stress. Manche sogar erheben ihre Stimmen und rufen: "Schafft Weihnachten ab, es ist zuviel Stress!". Dazu möchte ich mal ein paar eigene Gedanken
aufschreiben.
Irgendwie finde ich den Fokus dieser immer öfter vernommenen Botschaft falsch. Schafft meinetwegen den Stress ab, schafft die "Pflicht" ab, den Zwang Geschenke zu kaufen oder Adventskalender zu
füllen oder Weihnachstbäume in den Raum zu stellen. Das verstehe ich alles vollkommen.
Aber warum muss man deshalb WEIHNACHTEN abschaffen? Schafft den Stress und den Kommerz ab und behaltet Weihnachten als das, was es ursprünglich gedacht war: Weihnachten ist doch ein Gedenken
an Jesus' Geburt. Meinetwegen macht ne Happy-Birthday-Jesus-Party. Ah, Religion? Ah Jesus? Wie Geburtstag? War da mal was? Schon vergessen? Dann hattet ihr aber vermutlich nie mit Weihnachten
etwas am Hut sondern nur mit dem Brimborium drumherum und seid dem Irrglauben aufgesessen, dass der Stress drumherum gleichbedeutend mit Weihnachten sei.
Ich vermute, den Stress abzuschaffen aber Weihnachten zu behalten, dazu bräuchte es eine Menge Mut. Weihnachten ganz nüchtern zu feiern, vollkommen ruhig. Nur ein paar Kerzen vielleicht,
keine tausend Lichterketten, Besinnlichkeit, in die dunklen und doch ab jetzt wieder länger werdenden Tage hineinschauen. Der Familie zuhören (sofern man denn eine noch hat) oder einfach
selbst ein bißchen überlegen wie Weihnachten und Liebe miteinander einhergehen können.
Ich habe dieses Jahr meinen Papa verloren. Ein paar Wochen bevor er starb, gab er mir noch den Satz mit "das einzige was zählt ist die Liebe, vergiss das nicht!" An diesen Satz muss ich in
den letzten Tagen immer wieder denken. Vielleicht bekommen wir das ja hin, zu erkennen dass auch bei Weihnachten (oder gerade bei Weihnachten) das einzige was zählt, die Liebe ist.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten, lasst es Euch gut gehen und vergesst die Liebe nicht!